Gefragt wie nie Bio boomt
Nürnberg (rpo). Deutschland erlebt derzeit einen Bio-Boom: Produkte aus biologischem Anbau sind gefragt wie nie. Der Umsatz hat sich im vergangenen Jahr um 14 bis 15 Prozent auf vier Milliarden Euro erhöht. Doch einige Bio-Produkte werden knapp: Sie müssen aus dem Ausland importiert werden.
Das teilte der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) vor der internationalen Fachmesse "Biofach" am Mittwoch in Nürnberg mit. Deutschland sei mit einem Anteil von 30 Prozent der größte Biomarkt innerhalb der Europäischen Union.
Zunehmend bürokratische Hürden und die Streichung der so genannten Umstellungsförderung von konventionellem zu biologischen Anbau hätten jedoch dazu geführt, dass inzwischen einige Lebensmittel aus heimischem Anbau knapp geworden seien.
Dadurch würden bereits Bio-Produkte aus dem Ausland angeboten, kritisierte BÖLW-Vorstand Götz E. Rehn. "Es wäre bedauerlich, diesen Markt nicht mit einheimischer Ware zu bedienen," sagte er. So könnten mit dem ökologischen Anbau gleichzeitig wichtige gesellschaftliche Ziele erreicht werden wie Umwelt- und Tierschutz, die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Erzeugung gesunder, schmackhafter Lebensmittel.
