Jahresprognose aufgestockt Bei Siemens sprudeln die Gewinne

München (RPO). Siemens hat dank brummender Geschäfte und milliardenschwerer Verkaufserlöse seine Jahresprognose aufgestockt. Aus seinem fortgeführten Geschäft erwartet der Konzern nun einen Gewinn im laufenden Geschäftsjahr von mindestens 7,5 Milliarden Euro.

Das teilte Siemens am Mittwoch mit. Das entspricht auf vergleichbarer Basis einem Zuwachs von drei Vierteln gegenüber dem Vorjahr. Bislang war Siemens von einem Gewinn aus dem fortgeführtem Geschäft von bis zu 5,5 Milliarden Euro ausgegangen.

In der neuen Prognose sind die Ergebnisse der verlustträchtigen und verkauften IT-Sparte SIS ebenso nicht mehr enthalten wie die der Leuchtmitteltochter Osram, die im Herbst an die Börse gehen soll. Der Verkauf der SIS lastete zuletzt auf der Siemens-Bilanz. Im vergangenen Quartal schrieb der Konzern 464 Millionen Euro vor Steuern auf das Geschäftsfeld ab.

Im vergangenen Vierteljahr hat Siemens seinen Gewinn aus fortgeführtem Geschäft auf knapp 3,2 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Der Zuwachs geht vor allem auf den Erlös aus dem Verkauf der Siemens-Anteile am Reaktorbauer Areva zurück, der das Ergebnis um 1,5 Milliarden Euro nach oben schraubte.

Hinzu kommen knapp 100 Millionen Euro aus dem Verkauf des Anteils am Panzerbauer KMW. Der Umsatz kletterte im abgelaufenen zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2010/11 (zum Ende September) um sieben Prozent auf 17,7 Mrd Euro. Vor allem das Geschäft mit Industrieausrüstungen und Energietechnik zog kräftig an.

Zudem füllen sich die Siemens-Auftragsbücher immer stärker. Das Volumen der Neubestellungen stieg im vergangnen Quartal dank zahlreicher Großbestellungen von Windanlagen und Stromübertragungstechnik um gut ein Viertel auf 20,65 Milliarden Euro.

Der Quartalsgewinn der vor der Ausgliederung stehenden Tochter Osram ging im Jahresvergleich indes um vier Millionen Euro auf 87 Millionen Euro zurück. Als Grund nannte Siemens Anpassungen für US-Pensionsfonds. Der Umsatz der traditionsreichen Sparte sei gestiegen. Eine konkrete Summe nannte die Mutter für den Börsenkandidaten allerdings nicht.

(RTR/csr)
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