Nach Verlusten mit Wertpapieren BayernLB verklagt Deutsche Bank

New York/München · Die BayernLB verklagt immer mehr Banken wegen ihrer Verluste mit verbrieften Häuserkrediten (RMBS) in den USA. Wie am Donnerstag aus Gerichtsunterlagen hervorging, zieht die Landesbank nun auch die Deutsche Bank in New York vor den Kadi.

Eine Chronik zur Krise der BayernLB
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Foto: AP

Hintergrund seien Verluste aus einem RMBS-Portfolio mit einem Nominalvolumen von 810 Millionen Dollar. Die Deutsche Bank habe beim Verkauf falsche Angaben zur Qualität des Portfolios gemacht.

Mit dem Gerichtsverfahren pocht die BayernLB auf Schadenersatz. In ähnlichen Fällen gehen die Münchner bereits gegen die US-Großbanken JPMorgan und Morgan Stanley vor.

Wegen drohender Verjährung könnte es demnächst weitere Fälle geben. Die BayernLB bestätigte, diese Woche Klage im New Yorker Finanzdistrikt Manhattan eingereicht zu haben. Die Deutsche Bank war zunächst für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Die BayernLB musste in der Finanzkrise mit riskanten US-Wertpapieren, nicht nur RMBS, allein 2008 einen Verlust von gut fünf Milliarden Euro hinnehmen und überlebte nur dank staatlicher Hilfen. Mit der Bank of America gab es bereits vergangenes Jahr einen spektakulären Vergleich.

8,5 Milliarden Dollar zahlt das US-Institut an diverse Investoren aus der ganzen Welt, die mit verbrieften Immobilienkrediten Schiffbruch erlitten. Unter den Begünstigten ist auch die BayernLB. Allerdings ist noch immer unklar, wer wieviel Geld bekommt.

(REU)
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