Konzernumbau nach Monsanto-Übernahme Bayer will 4500 Arbeitsplätze in Deutschland abbauen

Exklusiv | Leverkusen · Der Konzernumbau des Chemie-Riesen Bayer nach der Monsanto-Übernahme nimmt Gestalt an. Wie unsere Redaktion erfuhr, sollen in Deutschland 4500 Stellen wegfallen.

Der Bayer-Vorstand hat sich mit den Arbeitnehmervertretern geeinigt: Von den 12.000 Stellen, die Bayer weltweit abbauen will, entfallen 4500 auf Deutschland, wie unsere Redaktion aus Kreisen erfuhr. Am Dienstag will der Vorstand die Mitarbeiter in einem Brief über den Abbau informieren. Demnach entfallen 3000 der 4500 abzubauenden Stellen auf Querschnittsfunktionen (etwa in Verwaltung und IT) und teilweise auf die Synergien durch die Monsanto-Übernahme, 1000 Stellen auf andere Bereiche wie in der Forschung. In dem Brief betont der Bayer-Vorstand auch, dass der Abbau sozialverträglich erfolgen soll und betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen sein.

Der Bayer-Sprecher wollte das auf Anfrage nicht kommentieren.

2018 hatte Bayer angekündigt, weltweit 12.000 Stellen abzubauen, aber noch nichts zu den Landeszahlen gesagt. Bayer hat in Deutschland 32.000 Mitarbeiter.

Bereits im Februar hatte Bayer für den weiltweiten Stellenabbau  lukrative Aufhebungsverträge angeboten. Sie sollten vor allem älteren Beschäftigten einen vorzeitigen Gang in die Rente ermöglichen, ohne dass diese große Abschläge hinnehmen müssen. Zudem können jüngere Bayer-Mitarbeiter hohe Abfindungen in Anspruch nehmen.

Am Montag teilte Bayer zudem mit, dass man mehr als 100 Studien zur Sicherheit des umstrittenen Pflanzengiftes Glyphosat im Internet veröffentlicht habe.

(felt/Reuters)
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