Pharma-Konzern Bayer macht Milliardenverlust wegen Glyphosat-Vergleich

Frankfurt · Rückstellungen für den Glyphosat-Vergleich in den USA haben Bayer einen Milliardenverlust eingebrockt. Im zweiten Quartal fiel ein Nettoverlust von gut 9,5 Milliarden Euro an, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Gewinn von 404 Millionen zu Buche gestanden hatte.

 Das Bayer Kreuz, Logo des Unternehmens Bayer, steht zwischen Bäumen am Flughafen Köln/Bonn.

Das Bayer Kreuz, Logo des Unternehmens Bayer, steht zwischen Bäumen am Flughafen Köln/Bonn.

Foto: dpa/Oliver Berg

Analysten hatten laut Vara Research im Schnitt mit einem Verlust von rund 7,9 Milliarden Euro gerechnet. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern setzte in der Corona-Krise 10,05 Milliarden Euro um, ein Rückgang von währungsbereinigt 2,5 Prozent. Der Betriebsgewinn vor Sondereinflüssen (Ebitda) stieg dank Zuwächsen im Agrargeschäft um 5,6 Prozent auf 2,8 Milliarden.

Bayer hatte Ende Juni bekanntgegeben, sich im Rechtsstreit wegen des angeblich krebserregenden Unkrautvernichters Roundup mit einem Großteil der Kläger geeinigt zu haben. Für den Vergleich und mögliche künftige Fälle werden insgesamt bis zu 10,9 Milliarden Dollar fällig. Die Klagewelle hatte sich Bayer mit der rund 63 Milliarden Dollar teuren Übernahme des Glyphosat-Entwicklers Monsanto eingehandelt.

(juw/Reuters)
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