Tarifrunde weiter ohne Ergebnis Im Bahn-Tarifkonkflikt zeichnet sich Streik zum Sommeranfang ab

Berlin · Bahn-Reisende müssen sich zu Beginn der Sommerreisezeit inmitten der Corona-Lockerungen nun auf Streiks einstellen. Ein neuer Anlauf zur Lösung des Tarifkonflikts zwischen Deutscher Bahn und Lokführergewerkschaft GDL scheiterte am Montag.

 Eine leere Fahrplantafel weist auf einen Streik im Zugverkehr hin (Archivbild).

Eine leere Fahrplantafel weist auf einen Streik im Zugverkehr hin (Archivbild).

Foto: dpa/Boris Roessler

Bei der Deutschen Bahn sind angesichts des ungelösten Tarifkonflikts Warnstreiks wahrscheinlicher geworden. Vertreter des Unternehmens und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) beendeten am Montag auch die vierte Verhandlungsrunde ohne Ergebnis.

Die Bahn warf der Gewerkschaft nach Scheitern der Tarif-Verhandlungen „Konfrontation um jeden Preis" vor. Die GDL nehme bewusst Schaden für die Kundinnen und Kunden in Kauf. Die GDL-Gremien trafen sich nach Ende der Gespräche zu Beratungen. Die Tarifkommission könnte so noch am Dienstag Warnstreiks ankündigen. Die GDL äußerte sich zunächst nicht.

Bahn-Personalvorstand Martin Seiler sagte, man sei weiter gesprächsbereit und fordere die GDL auf, die Verhandlungen unverzüglich wieder aufzunehmen. „Wir wollen weiterhin über ein ausgewogenes und solidarisches Tarifpaket verhandeln. Nach über einem Jahr in der Pandemie ist statt Streiks Vernunft gefragt“, erklärte Seiler.

(c-st/Reuters/dpa)
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