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Nach langem Warten Bahn rechnet mit zwei neuen ICE in diesem Winter

Berlin · Während Bahnchef Rüdiger Grube zukünftig nicht mehr die Gewinne an den Bund abführen möchte, rechnet sein Unternehmen nun doch noch in diesem Winter mit dem Einsatz zweier neuer ICE.

Pannen bei der Deutschen Bahn
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Foto: dpa, Boris Roessler

"Wir haben in den nächsten beiden Wochen gute Chancen, zwei der ausstehenden 16 Siemens-Züge zu bekommen", sagte Bahn-Chef Rüdiger Grube dem Handelsblatt. In den nächsten Tagen könnten die ersten Züge für den Betrieb in Deutschland zugelassen werden. "Und wenn alles gutgeht, kommen bis März acht weitere Einheiten, also vier Doppelzüge, hinzu."

Eigentlich sollten die Züge bereits vor rund zwei Jahren ausgeliefert werden, was sich aber immer wieder wegen technischer Probleme verzögerte. Sie waren zudem auch für den Einsatz in Nachbarländern bestellt, was aber zusätzliche Zulassungen erforderlich macht. Wegen des starken Passagierzuwachses und der inzwischen überalterten Fernverkehrsflotte hat die Bahn besonders in Wintermonaten kaum noch Reserven.

Die neue Züge sollen jetzt zunächst bereitgehalten werden, um bei Ausfällen durch strenges Winterwetter einspringen zu können. Ein Bahn-Sprecher sagte, dies werde aber in diesem Jahr nicht mehr der Fall sein können, da das Personal mit der neuen ICE-3-Variante "Velaro" noch vertraut gemacht werden müsse. Bisher waren die zwei Züge im technischen Probebetrieb. Die Bahn wartet weiter auch noch auf neue Doppelstock-Intercitys des kanadischen Herstellers Bombardier, die ursprünglich Ende 2013 einsatzbereit sein sollten. Sie werden jetzt erst ab 2015 erwartet.

Gewinne sollen in die Infrastruktur gesteckt werden

Unterdessen will Grube den jährlichen Milliardengewinn des Staatsunternehmens nicht länger an den Bund abführen, sondern in das Streckennetz stecken. Überschüsse müssten in einen neuen Fonds fließen und daraus "vollständig wieder in die Schiene investiert werden", forderte Grube in dem Interview. 2012 erwirtschaftete die Bahn aus dem Schienennetz und mit den Bahnhöfen einen operativen Gewinn von 1,1 Milliarden Euro.

Grube beklagte einen Investitionsstau der Bahn, der schon heute bei 30 Milliarden Euro liege. Jährlich fehlten 1,2 Milliarden Euro, um Schienen, Signale und Brücken instand zu halten. "Das ist meine große Sorge", zitierte ihn das "Handelsblatt".

Bislang zahlt die Bahn jährlich 525 Millionen Euro Dividende an den Bund. Die Höhe der Ausschüttung für 2013 sei allerdings noch fraglich, berichtete das "Handelsblatt". Statt der zu Jahresbeginn prognostizierten Steigerung des Betriebsgewinns von 2,7 auf 2,9 Milliarden Euro würden nun maximal 2,2 Milliarden Euro für das Jahr 2013 erwartet. Gründe dafür seien neben der schwachen Konjunktur in Europa und damit Einbrüchen beim Güterverkehr umfangreiche Sonderbelastungen durch Unwetter, höhere Fahrgastentschädigungen und Lärmschutzmaßnahmen.

(REU/AFP)
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