Fünf Prozent innerhalb von 18 Monaten Bahn legt Lokführern neues Tarifangebot vor

Berlin · Kurz vor dem 50-stündigen Streik der Lokführer kommt wieder Bewegung in die Tarifverhandlungen: Die Deutsche Bahn hat der Gewerkschaft GDL ein neues Tarifangebot vorgelegt.

Reaktionen zum Bahn-Streik am Wochenende: "Jetzt gehen die Lokführer zu weit"
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Foto: dpa

Es enthält nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur dpa eine dreistufige Einkommenserhöhung um insgesamt 5 Prozent innerhalb von 19 Monaten. Das Angebot wird demnach ausschließlich den Lokführern unterbreitet. Die Bahn wiederholte zudem ihre Bereitschaft, mit der GDL auch über andere Berufsgruppen sprechen zu wollen.

Die GDL wollte sich zunächst noch nicht zu dem Angebot äußern. Die Gewerkschaft dringt darauf, dass die Bahn mit ihr auch für Zugbegleiter, Bistro-Mitarbeiter und Rangierführer Tarifverträge abschließt.

Das Angebot der Bahn vom Freitag enthält auch die Einstellung von 200 zusätzlichen Lokführern im Jahr 2015. Außerdem solle die Schichtplanung für die Lokführer verbessert werden. Die Bahn forderte die GDL auf, den für das Wochenende angekündigten Streik abzusagen und wieder in die Verhandlungen einzusteigen.

Der SPD-Verkehrsexperte Sören Bartol hat der Lokführergewerkschaft GDL "überzogene Forderungen" vorgeworfen. Zwar sei es das gute Recht jedes Eisenbahners für seine Interessen zu streiken. "Die Aktionen müssen jedoch in einem angemessenen Rahmen bleiben", sagte der SPD-Bundestagsfraktions-Vize der "Oberhessischen Presse".

"Die Forderungen einzelner Berufsgruppen gegenüber dem Bahnkonzern können nicht allein auf dem Rücken der Fahrgäste ausgetragen werden." Die GDL solle wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren.

(dpa)
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