Von Siemens und Talgo Bahn kauft neue ICE-Züge für zwei Milliarden Euro

München · Der aktuelle Kauf ist der größte in der Geschichte der Deutschen Bahn. Was das Unternehmen genau bestellt und wer die Großaufträge erhalten hat – die Details.

 Reisende warten im Hauptbahnhof in Hamburg auf ihren Zug. (Symbolbild)

Reisende warten im Hauptbahnhof in Hamburg auf ihren Zug. (Symbolbild)

Foto: dpa/Bodo Marks

Die Deutsche Bahn kauft in einem der größten Beschaffungsvorhaben ihrer Geschichte 73 ICE-Züge bei den Herstellern Siemens und Talgo. Das Investitionsvolumen belaufe sich auf zwei Milliarden Euro, teilte die DB am Mittwoch mit. Ausgeliefert werden sollen die Züge in den Jahren 2026 bis 2030.

Auf Basis bestehender Rahmenverträge liefert demnach der spanische Hersteller Talgo 56 Züge des Typs ICE L und dessen deutscher Konkurrent Siemens Mobility 17 Garnituren des ICE 3 neo. Siemens verbuchte nach eigenen Angaben das Auftragsvolumen von 600 Millionen Euro in seinem zurückliegenden zweiten Geschäftsquartal.

Die Inbetriebnahme erster Züge des ICE L hatte die Bahn bereits für Oktober 2024 angekündigt. Als besonderes Merkmal gilt der stufenlose Ein- und Ausstieg an 76 Zentimeter hohen Standardbahnsteigen. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 230 Kilometern in der Stunde soll diese Baureihe zunächst zwischen Berlin und Amsterdam fahren. Die nun zusätzlich bestellten Züge sollen dann in ganz Deutschland sowie auf Verbindungen nach Dänemark und Österreich eingesetzt werden.

Der ICE 3 neo fährt bereits seit Dezember 2022. Mit 300 Stundenkilometern ist er besonders für Schnellstrecken etwa zwischen NRW und Frankfurt oder zwischen Berlin und München ausgelegt. Ab 2024 soll er zudem die störanfälligen Vorgängermodelle auf Verbindungen von Frankfurt nach Amsterdam und Brüssel ersetzen.

(aku/Reuters)
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