<P>Berlin (rpo). Verhaltener Optimismus: Mit einer spürbaren Marktbelebung noch in diesem Jahr rechnet die deutsche Autoindustrie.

Der Präsident des Verbands der Deutschen Automobilindustrie (VDA), Bernd Gottschalk, setzt dabei seine Hoffnung vor allem auf die 60. Internationale Automobil-Ausstellung im September in Frankfurt am Main. "Die IAA wird mit ihren Premieren gerade bei den Volumenmodellen einen kräftigen Paukenschlag setzen", sagte Gottschalk der "Berliner Zeitung" (Montagausgabe).

Im Vergleich zu vielen anderen Branchen sei der Automobil-Bereich weniger zurückgefallen. "Doch der Markt ist schwierig, denn im Inland hatten wir dreieinhalb Jahre keinen Zuwachs mehr. Die Rahmenbedingungen sind gegenwärtig noch von Unsicherheit geprägt", wird Gottschalk weiter zitiert.

An den Produkten der deutschen Autobauer liege die schlechte Lage jedenfalls nicht

An den Produkten der deutschen Autobauer liege die schlechte Lage jedenfalls nicht, sagte Gottschalk. "Die fahren in diesem Jahr wieder eine beeindruckende Offensive und bringen zahlreiche neue Modelle auf den Markt", fügte der VDA-Präsident hinzu. Gottschalk erwartet von den neuen Modellen einen kräftigen Nachfrageschub. Er gehe deshalb fest davon aus, dass die Automobilindustrie ihre für dieses Jahr gesteckten Ziele - "nämlich knapp fünf Millionen in Deutschland produzierte, 3,25 Millionen verkaufte sowie 3,5 Millionen exportierte Pkw" - erreichen zu können.

Derzeit hielten die Verbraucher sich und ihr Geld noch zurück. Der Altersdurchschnitt der Pkw auf Deutschlands Straßen liege mittlerweile bei über sieben Jahre. "Der Bedarf nach Neufahrzeugen ist also da, wie übrigens das Geld auch", sagte Gottschalk der Zeitung. Was den Konsumenten für eine große Anschaffung aber noch fehle, sei Planungssicherheit. "Das ist die große Aufgabe, die die Politik jetzt lösen muss."