Bahnvorstand soll Hoheit verlieren Aufsichtsrat reißt Hoheit über "S21" an sich

Stuttgart · Das Kompetenz-Karussell um "S21" geht in die nächste Runde: Der Aufsichtsrat der Bahn will einem Medienbericht zufolge dem Staatskonzern die Hoheit über das Milliardenprojekt Stuttgart 21 entziehen.

Elf Fakten zu Stuttgart 21
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Foto: dapd, Daniel Maurer

Auf seiner Sitzung am Dienstag solle das Kontrollgremium die Einrichtung eines sogenannten Projektausschusses beschließen, schreibt das Magazin. Darin sollen sich mehrere Mitglieder des Aufsichtsrats regelmäßig und detailliert über den Baufortschritt informieren und die Kostenentwicklung kontrollieren. "Niemand wird sich um diese Aufgabe reißen, aber ohne einen solchen Ausschuss bekommen wir keine Kontrolle über das Projekt", wird ein Aufsichtsrat zitiert.

Außerdem wolle der Aufsichtsrat der Fortführung des Projekts nur zustimmen, wenn sich die Bahn verpflichte, das Land Baden-Württemberg und die Stadt Stuttgart auf eine Beteiligung an den Mehrkosten zu verklagen, heißt es weiter. Bislang lehnen Land und Stadt einen höheren finanziellen Beitrag ab. Nach aktuellen Planungen könnte das Projekt bis zu 2,3 Milliarden Euro teurer werden als vorgesehen.

(dpa/felt)
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