Milliarden-Investition Audi will Händlernetz in China verdoppeln

Ingolstadt · Audi will angesichts des starken Wachstums in China drei Milliarden Euro investieren und sein Händlernetz verdoppeln. "Wir gehen davon aus, dass der Pkw-Markt in China in diesem Jahr um acht bis zehn Prozent zulegen wird. Wir sind sicher, dass wir schneller wachsen werden, vor allem weil das Premiumsegment in China stärker zulegt als der Gesamtmarkt", sagte der China-Chef von Audi, Dietmar Voggenreiter.

Der Audi Q7 (2010)
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Das Reich der Mitte war im vergangenen Jahr erstmals der größte Absatzmarkt für Audi weltweit. 2011 hatte die Volkswagen-Tochter die Auslieferungen in China um 37 Prozent auf mehr als 313.000 Fahrzeuge gesteigert. Zu Jahresbeginn hat das Wachstumstempo allerdings nachgelassen. "Audi hatte einen tollen Januar, obwohl das chinesische Neujahrsfest in den Monat fiel. Wir haben unseren Absatz um 23 Prozent gesteigert", sagte Voggenreiter gegenüber der "WirtschaftsWoche".

Zusammen mit seinen chinesischen Partnern wolle Audi in China in den nächsten fünf Jahren drei Milliarden Euro investieren. "Ein Teil davon entfällt auf unsere neue Fabrik im südchinesischen Foshan", sagte Voggenreiter. Auch der Ausbau des Händlernetzes gehe voran. "Wir haben derzeit 200 Händler. Wir wollen das Netz in den nächsten zwei Jahren auf 400 erweitern, vor allem in den sogenannten Städten zweiten Ranges, die aber auch Millionenstädte sind."

Auf die Ankündigung Chinas, in Zukunft nur noch nationale Automarken als Regierungsfahrzeuge zulassen, reagiert der Audi-Manager gelassen. Es sei normal, dass der Staat Subventionen reduziere. "Das Geschäft mit den Dienstwagen für die Regierung ist für Audi nicht mehr bedeutend. Das war vor zwölf Jahren mit dem ersten A6 noch anders."

(REU)
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