China Audi muss 30 Millionen Euro Kartellstrafe zahlen

Peking · Die chinesischen Wettbewerbshüter wollen einem Zeitungsbericht zufolge gegen Audi eine Strafe von rund 30 Millionen Euro verhängen.

China: Audi muss 30 Millionen Euro Kartellstrafe zahlen
Foto: dpa, Armin Weigel

Die Summe berechne sich aus einem bestimmten Prozentsatz des Audi-Umsatzes in der Provinz Hubei, berichtete die chinesische Wirtschaftszeitung "21st Century Business Herald" am Donnerstag unter Berufung auf eine mit dem Fall vertraute Person. Audi war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

In dem Kartellstreit geht es um angeblich überhöhte Preise. Audi hatte bereits eingeräumt, dass das Händlernetzwerk des Gemeinschaftsunternehmens mit dem lokalen Autobauer FAW in der zentralchinesischen Provinz "teilweise gegen das nationale Anti-Monopolgesetz verstoßen" habe und die VW-Tochter eine Strafe akzeptieren werde.

Die chinesische Kartellbehörde NDRC hatte ausländischen Fahrzeugbauern vorgeworfen, zu hohe Preise für Ersatzteile, Service oder zum Teil auch für die Autos selbst zu verlangen. Hersteller wie Audi, Mercedes, BMW oder Jaguar Land Rover überschlugen sich in den vergangenen Wochen mit Preissenkungen - in der Hoffnung, die Ermittler milde zu stimmen. Ungeachtet dessen weitete China die Strafaktionen aus. Auch die Daimler-Tochter Mercedes Benz und der US-Autobauer Chrysler gerieten ins Visier der Behörden. Bis zu zehn Prozent dessen, was die Konzerne im Jahr in China einnehmen, könnten laut Gesetz fällig werden.

Die Preiswächter haben auch Strafen gegen vier BMW-Händler verhängt. Das bestätigte BMW am Donnerstag auf Anfrage. Die Händler in der Provinz Hubei hätten Preise manipuliert, und müssten dafür 1,6 Millionen Yuan (195.000 Euro) Strafe zahlen, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf Regierungsangaben.

(REU)
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