700 Millionen Euro pro Jahr Atomkompromiss belastet RWE

Hamburg (RPO). Der Essener Energiekonzern RWE erwartet aus dem mit der Bundesregierung geschlossenen Atomkompromiss ab 2011 pro Jahr Belastungen im dreistelligen Millionenbereich. Nach heutigem Stand rechnet RWE "mit einer jährlichen Belastung des Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von rund 700 Millionen Euro in den nächsten Jahren", sagte Finanzvorstand Rolf Pohlig in einem Interview.

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Foto: ddp

Das nachhaltige Nettoergebnis werde zunächst mit 500 Millionen Euro belastet. Vor etwa vier Wochen hatte RWE die Belastung aus der von der Regierung geplanten Brennelementesteuer noch höher gesehen. Dadurch würde sich das Ebitda um eine Milliarde Euro und das nachhaltige Nettoergebnis um 650 Millionen Euro vermindern, hatte RWE Mitte August geschätzt.

Zu Spekulationen, wie RWE auf die Belastungen reagiert, wollte sich der Manager nicht konkret äußern. "Wir wollen unsere Verschuldungsziele einhalten", sagte er gegenüber der "Financial Times Deutschland" lediglich. Das Verhältnis von Nettoschulden zum Ebitda solle - auch um die Kreditratings aufrecht zu erhalten - den Faktor drei nicht übersteigen.

(apd/felt)
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