Imageschaden Atombranche attackiert Vattenfall

Frankfurt (RPO). Auch in der Atombranche wächst die Unzufriedenheit mit dem Umgang des Energiekonzerns Vattenfall mit den Pannen in den Atomkraftwerken Krümmel und Brunsbüttel. Der Präsident des Deutschen Atomforums, Walter Hohlefelder, erklärte, das Thema Zukunft der Kernenergie haben durch die Vorfälle "politisch einen massiven Dämpfer erhalten".

Atomkraftwerke in Deutschland
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Scharf attackierte Hohlefelder in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" die Öffentlichkeitsarbeit des Energiekonzerns: "Der Eindruck, der durch die Informationspolitik von Vattenfall in der Öffentlichkeit hervorgerufen wurde, ist verheerend."

Jetzt dürfe sich niemand darüber beklagen, dass Kernenergiegegner dies politisch ausnutzten, sagte Hohlefelder der Zeitung. Hohlefelder, der auch Vorstand von Eon-Energie in München ist, verlangte von den zuständigen Politikern, "dass sie nüchtern und vor allem vorurteilsfrei die Dinge aufklären".

Deutschland werde seine Klimaschutzziele nicht ohne längere Laufzeiten für Kernkraftwerke erreichen, sagte Hohlefelder. Er wies die Forderung von Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) zurück, ältere Meiler vorzeitig abzuschalten und die Strommengen auf jüngere Anlagen zu übertragen: "Aus der Statistik des Bundesamts für Strahlenschutz über die Zahl der Vorkommnismeldungen der letzten Jahre kann man nicht wie Gabriel den pauschalen Schluss ziehen, ältere Anlagen seien schlechter als neuere."

(afp)
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