Handels- und Touristikkonzern senkt Personalkosten Arcandor will jährlich 115 Millionen einsparen

Essen (RPO). Um Kosten einzusparen, will der angeschlagene Handels- und Touristikkonzern Arcandor seine Personalausgaben jährlich um 115 Millionen Euro reduzieren. Dafür sei mit Arbeitnehmervertretern und der Gewerkschaft Verdi eine Vereinbarung über den "Zukunftspakt" des Handelskonzerns unterzeichnet worden.

 Arcandor senkt seine Personalkosten.

Arcandor senkt seine Personalkosten.

Foto: AP, AP

Dies teilte das Essener MDAX-Unternehmen am Donnerstag mit. Stellenstreichungen gehörten nicht zu den Maßnahmen. Die Übereinkunft habe eine Laufzeit von drei Jahren.

Von den Einsparungen sind einem Unternehmenssprecher zufolge die Versandhandelssparte Primondo, die Karstadt-Warenhäuser und die übergeordnete Holding betroffen. Der Tourismuskonzern Thomas Cook dagegen bleibt ausgespart.

Der Vereinbarung müssen laut Arcandor noch die ver.di-Tarifkommissionen zustimmen. Die Parteien seien sich einig, dass im Rahmen des "Zukunftspaktes" keine Stellen abgebaut werden.

Nach Auslaufen des Programms sollen die Mitarbeiter an dem wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens beteiligt werden. Bis Anfang November werden Arcandor zufolge Details für die einzelen Sparten des Unternehmens verhandelt.

Arcandor hatte Ende September die seit längerem im Raum stehende Refinanzierung des Unternehmens unter Dach und Fach gebracht. Zudem hatte das Bankhaus Sal. Oppenheim Anteile der Hauptaktionärin Madeleine Schickedanz übernommen und war im Rahmen einer zehnprozentigen Kapitalerhöhung bei dem Konzern eingestiegen.

(afp)
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