"Live"-Kündigung während Telefonkonferenz AOL-Chef sieht rot und feuert Führungskraft vor 1000 Zuhörern

New York · Ein Alptraum für jeden Arbeitsrechtler: Der Chef des US-amerikanischen Internetunternehmens AOL, Tim Armstrong, hat während einer Telefonkonferenz mit rund 1000 Teilnehmern auf krasse Art und Weise einen Manager gefeuert.

Der Vorstandschef stand offenbar schon vor dem rüden Rauswurf unter Druck: In der Telefonkonferenz sollte es um die Zukunft vieler tausend Jobs gehen. Unter dem Markennamen Patch betreibt AOL in 23 amerikanischen Bundesstaaten lokale Nachrichtenseiten, die über kleine und kleinste Ortschaften berichten. Aufgrund fehlenden Erfolges sollten hier Stellen abgebaut oder ausgelagert werden.

Offenbar zückte nun während genau dieser Telefonkonferenz einer der führenden Patch-Angestellten eine Kamera und machte ein Foto von Armstrong. Der soll gerade ins Telefon gesagt haben, dass er keine Witze mache. Wer das nicht glaube, könne sofort gehen. Plötzlich wandte er sich an den Fotografen: "Abel, legen Sie sofort diese Kamera aus der Hand. Sie sind gefeuert. Raus!"

Immerhin handelt es sich bei eben diesem Abel um Abel Lenz — bis zu dem Moment arbeitete er als Kreativ-Direktor von Patch.com. Laut Audioblog herrschte ungefähr zehn Sekunden Totenstille im Konferenzsaal und der Telefonleitung. Ganz Führungskraft fährt Armstrong danach ohne weitere Erklärung mit seiner Rede fort.

(felt)
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