Steigende Börsenkurse in Europa Anleger jubeln über Euro-Gipfel-Beschlüsse

Berlin (RPO). Weltweit haben die Börsen auch am Freitag mit Gewinnen auf die EU-Gipfelbeschlüsse zur Rettung Griechenlands reagiert. In Deutschland startete der Dax mit einem Plus von 0,9 Prozent auf 6.394 Zähler in den Handel. Der französische CAC-40 gewann 0,6 Prozent auf 3.390 Punkte, der britische FTSE 100 machte 0,1 Prozent gut auf 5.721 Zähler.

 Die Börsen reagieren positiv auf die Beschlüsse auf dem jüngsten EU-Gipfel.

Die Börsen reagieren positiv auf die Beschlüsse auf dem jüngsten EU-Gipfel.

Foto: AP, dapd

Die asiatischen Börsen schlossen den zweiten Tag in Folge mit deutlichen Zuwächsen. In Tokio kletterte der Nikkei um 1,4 Prozent auf 9.050 Punkte und schloss damit seit dem 1. September zum ersten Mal über der wichtigen Marke von 9.000 Zählern. Der Hang-Seng-Index in Hongkong verbuchte ein Plus von 1,7 Prozent auf 20.019 Punkte. Der Schanghai-Composite-Index legte um 1,6 Prozent zu auf 2.473 Zähler. In Südkorea machte der Kospi 0,4 Prozent gut auf 1.929 Zähler.

Der australische S&P/ASX 200 gewann 0,1 Prozent auf 4.353 Punkte. Die Börsen in Singapur, Taiwan, Indonesien und Thailand schlossen ebenfalls im Plus.

Die Staats- und Regierungschefs der Euro-Länder hatten sich am frühen Donnerstagmorgen auf umfangreiche Maßnahmen zur Eindämmung der europäischen Staatsschuldenkrise geeinigt. So soll die Schlagkraft des Euro-Rettungsschirms EFSF auf eine Billion Euro ausgeweitet werden.

Systemrelevante Banken in Europa müssen sich rund 106 Milliarden Euro an frischem Kapital besorgen. Für Griechenland wurde ein Schuldenschnitt von 50 Prozent der ausstehenden Staatsanleihen beschlossen.

Pure Euphorie herrschte jedoch nicht bei allen Analysten und Investoren. "Die Frage ist doch, wie der EFSF überhaupt finanziert werden soll. Wer soll das bezahlen?", sagte ein Analyst.

"Griechenland wird derzeit nicht untergehen. Das ist alles, was wir wissen", sagte der Analyst weiter. "Aber die Geschäftsbanken werden bluten müssen. Es wird sie umbringen."

(AP)
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