Erstattungen für deutsche Kunden American Express buchte Türkei-Urlaubern zu viel ab

Hamburg (rpo). Der Türkei-Urlaub wurde für tausende deutsche Touristen teurer als erwartet: American Express hat ihnen zu viel Geld von ihren Kreditkarten abgebucht. Derzeit schreibt das US-Unternehmen 30.000 deutsche Kunden an, die zwischen Februar 1997 und Februar 2004 mit ihrer Karte in der Türkei bezahlt haben.

Wie die "Financial Times Deutschland" berichtet wird den geprellten Kunden eine Gutschrift für die Türkei-Umsätze angeboten, sagte eine American-Express-Sprecherin. Durch die starke Abwertung der türkischen Lira habe es bei der Umrechnung "systembedingte Rundungen bei der Kommastelle" gegeben, zitierte die "FTD" die Sprecherin. American Express rechnet demnach mit einer Gutschrift von 4,58 Euro pro Umsatz. Die Kunden dürften durchschnittlich etwa 53 Euro erstattet bekommen.

Von dem Umrechnungsfehler, der bei einer internen Revision aufgedeckt worden war, seien nicht nur Kunden in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern betroffen. Die Kunden würden angeschrieben. Deutschland habe aber durch seine engen Beziehungen zur Türkei auch als Reiseland eine Ausnahmestellung. Durch eine Systemumstellung könne sich der Fehler künftig nicht wiederholen, sagte die Sprecherin. Amex hat weltweit 74,4 Millionen Kunden, davon allein gut 45 Millionen in den USA. Experten schätzen, dass es in Deutschland etwa 1,5 Millionen Amex-Kunden gibt.

(afp2)
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