Mitteilung vom CEO Amazon entlässt mehr als 18.000 Beschäftigte

New York · Schrumpfkurs in der Tech-Branche: Der Online-Riese Amazon plant eine größere Entlassungswelle als zunächst angenommen. Zuvor war bereits vom größten Stellenabbau in der Firmengeschichte die Rede.

Ein Mitarbeiter von Amazon im US-Bundesstaat New Jersey (Archivfoto).

Ein Mitarbeiter von Amazon im US-Bundesstaat New Jersey (Archivfoto).

Foto: AP/Julio Cortez

Der Online-Riese Amazon entlässt nach Angaben von Konzernchef Andy Jassy noch mehr Beschäftigte, als zuvor von Medien berichtet. Der Stellenabbau werde sich nun auf mehr als 18.000 Arbeitsplätze im Rahmen eines zuvor bekannt gegebenen Personalabbaus auswirken, teilte Jassy am Mittwoch den Amazon-Beschäftigten mit. Demnach könnten auch Stellen in Europa betroffen sein.

Die Zeitung „Wall Street Journal“ hatte zuvor von 17.000 gestrichenen Stellen berichtet. Der US-Konzern begann im November mit der Entlassung von Mitarbeitern in den Amazon-Sparten Geräte und Dienstleistungen. Ein Insider hatte damals Reuters gegenüber von geplanten 10.000 Stellenstreichungen gesprochen.

Der Stellenabbau ist der größte der Unternehmensgeschichte. Amazon hatte seine Beschäftigtenzahl im Zuge der Corona-Pandemie, als der Onlinehandel sprunghaft anstieg, deutlich aufgestockt. Die meisten von ihnen arbeiten in der Liefer- und Lagerinfrastruktur. Im ersten Quartal 2022 waren weltweit 1,62 Millionen Menschen für das Unternehmen tätig. Seitdem sank die Mitarbeiterzahl wieder, Ende September betrug sie 1,54 Millionen Beschäftigte weltweit. Nicht mit eingerechnet sind Saisonarbeitskräfte, die bei Amazon etwa während der Weihnachtszeit arbeiten.

Die steigende Inflation und die drohende Rezession machen der gesamten Technologiebranche zu schaffen. Amazon ist in den USA zudem wiederholt wegen seiner Arbeitsbedingungen in die Kritik geraten. Zuletzt hatten US-Behörden im Dezember mitgeteilt, das Unternehmen habe in mehreren Bundesstaaten versäumt, Arbeitsunfälle zu melden. Es seien zudem mehr als ein Dutzend weitere Verwarnungen gegen Amazon ausgesprochen worden.

(peng/Reuters/AFP/dpa)
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