Bayer AG Algeta-Übernahme durch Bayer perfekt

Leverkusen · Es ist der teuerste Zukauf des Bayer-Konzerns seit vielen Jahren: Mit der norwegischen Algeta wird der Pharmakonzern Bayer sich vergrößern. Es lockt das Geschäft mit Krebsmedikamenten.

Chronik zu 150 Jahre Bayer: Von der Farbenfabrik zum Weltkonzern
Infos

Chronik zu 150 Jahre Bayer: Von der Farbenfabrik zum Weltkonzern

Infos
Foto: AP, AP

Der milliardenschwere Zukauf des Krebsspezialisten Algeta aus Norwegen durch den Chemie- und Pharmakonzern Bayer ist unter Dach und Fach. Die Aktionäre des norwegischen Unternehmens nahmen mit mehr als 97 Prozent die Kaufofferte an, teilte Bayer am Mittwoch in Leverkusen mit. Der Wert des Angebots beläuft sich auf 1,9 Milliarden Euro. Mit der Akquisition, die größte seit dem Amtsantritt von Vorstandschef Marijn Dekkers vor rund dreieinhalb Jahren, will der Konzern seine Pharmasparte und insbesondere den Bereich Onkologie ausbauen.

Tatsächlich arbeiten Bayer und Algeta schon seit 2009 enger zusammen. Nämlich bei der Entwicklung und Vermarktung des Krebsmedikaments Xofigo, ein Mittel zur Behandlung von Prostatakrebs mit begleitenden Knochenmetastasen. In Fachkreisen wird es als "Alpha-Pharmazeutikum" bezeichnet, das in den Körper injiziert wird und von innen die Krebszellen mit radioaktiver Alphastrahlung bekämpft.

Mitte vergangenen Jahres wurde Xofigo in den USA und wenige Monate später auch in der EU zugelassen. "Gemeinsam mit dem Team von Algeta wollen wir das volle Potenzial dieses Geschäftes ausschöpfen", erklärte der Chef der Bayer Gesundheitssparte Olivier Brandicourt anlässlich der Ankündigung der Übernahmepläne im vergangenen Dezember.

Das Medikament ist ein Hoffnungsträger im Bayer-Konzern und es gehört zu den fünf Top-Pharmaprodukten, deren Zulassung die Leverkusener erst in jüngster Vergangenheit erhalten hat. Für alle fünf zusammen erwartet das Unternehmen ein Umsatzpotenzial von 5,5 Milliarden Euro jährlich.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort