EADS hebt Gewinnprognose an Airbus-Mutter weiter im Steigflug

Amsterdam (rpo). Die Airbus-Mutter EADS kann einen anhaltenden Aufwärtstrend verzeichnen. Grund sind die verstärkten Bestellungen bei Airbus und im Verteidigungsgeschäft. Das Unternehmen übertraf die Erwartungen der Analysten.

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Foto: AP

Nachdem die Quartals- und Neun-Monats-Zahlen über den Erwartungen ausgefallen waren, stockte das Unternehmen am Mittwoch im Amsterdam die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr auf. "Wir erwarten, dass Airbus weiterhin die Nummer 1 bei Flugzeugauslieferungen bleibt und Eurocopter seine Führung am weltweiten Hubschraubermarkt ausbaut", betonten die Geschäftsführer Noel Forgeard und Thomas Enders.

Sie stellten "starke Ergebnisse für 2005" in Aussicht. Als operativen Ertrag erwartet EADS jetzt 2,75 Milliarden Euro statt der bislang geplanten mehr als 2,6 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatte er 2,43 Milliarden Euro operativen Gewinn erzielt. Die höhere Gewinnprognose beruhe auf der Annahme, dass Airbus dieses Jahr seine Auslieferungen auf 370 Flugzeuge steigert, hieß es. Im Vorjahr waren es 320 Maschinen. Zudem rechnet der Konzern mit einem Umsatzanstieg von 31,7 Milliarden auf über 33 Milliarden Euro.

Im dritten Quartal verbesserte EADS das operative Ergebnis von 512 Millionen auf 559 Millionen Euro. Das Unternehmen lag damit über der Schätzung von Analysten, die im Schnitt 492 Millionen Euro erwartet hatten. Auch das Nettoergebnis übertraf mit 209 Millionen Euro den Vorjahreswert (207 Millionen) und die Analystenprognosen. Diese hatten einen Rückgang auf 187 Millionen Euro erwartet. Der Quartalsumsatz stieg von 6,9 Milliarden auf 7,4 Milliarden Euro, obwohl die Aufträge für den Bereich Verteidigung und in der Raumfahrt saisonal stark schwanken und oft erst im vierten Quartal abgerechnet werden.

Übrige Aktivitäten im Minus

Der Flugzeughersteller Airbus steigerte den Quartalsumsatz von 4,4 Milliarden auf fast 4,8 Milliarden Euro und den operativen Gewinn von 399 Millionen auf 410 Millionen Euro. Der zweitwichtigste Bereich Verteidigungs- und Sicherheitssysteme legte bei den Erlösen von 1,09 Milliarden auf 1,25 Milliarden Euro zu und kam auf 29 Millionen Euro Gewinn nach 6 Millionen im Vorjahresquartal.

Nach neun Monaten steht ein Konzernumsatz von 23,4 Milliarden Euro zu Buche. Im Vorjahreszeitraum waren es 21,5 Milliarden. Das Nachsteuerergebnis wuchs von 597 Millionen auf eine Milliarde Euro. Analysten hatten mit 23,3 Milliarden Umsatz und 1,003 Milliarden Ertrag nach Steuern gerechnet.

In der Neun-Monats-Bilanz rutschten die erstmals ausgewiesenen übrigen Aktivitäten mit einem operativen Minus von 56 Millionen Euro in die Verlustzone. In diesem Segment hat EADS die Aktivitäten der Töchter ATR, Elbeflugzeugwerke, Sogerma Services und Socata gebündelt, nachdem der Bereich Luftfahrt umstrukturiert ist und Eurocopter als selbständiger Geschäftsbereich geführt wird.

Die zunächst "sehr gut" bewerteten Zahlen ließen die EADS-Aktie zum Börsenstart auf ein Tageshoch von 30 Euro steigen. Nach kritischen Anmerkungen einiger Analysten, die Ergebnisdynamik dürfte wohl nicht bis ins Jahr 2006 reichen, notierte der MDAX-Wert gegen 11.30 Uhr mit einem Minus von 2,6 Prozent bei 29,20 Euro.

(afp)
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