Testlauf in Düsseldorf und Köln Flugzeugessen kommt mit der Post nach Hause

Düsseldorf/Bonn · Mit "Air Food One" starten die Lufthansa und die Deutsche Post in Düsseldorf und Köln ein spannendes Projekt: Ab dem heutigen Mittwoch können Interessierte sich über die Post online Menüs bestellen, die der Lufthansa-Ableger Lufthansa-Service-Gesellschaft (LSG) gekocht hat. Zielgruppe sind Berufstätige und Senioren, ein Menü kostet zwischen neun und zehn Euro.

 Lufthansa-Essen auch daheim? Das ist ab Mittwoch möglich.

Lufthansa-Essen auch daheim? Das ist ab Mittwoch möglich.

Foto: dpa, fve htf ent rho

"Wir starten im Rheinland, und es gibt anfangs auch nur eine Lieferung in der Woche", sagte ein Postsprecher, "aber wenn das Vorhaben gut läuft, ist ein breiterer Start im nächsten Jahr denkbar."

Dabei sehen sich Post und LSG nicht als Wettbewerber zum typischen Pizza-Service um die Ecke. Bei "Air Food One", so der vorläufige Produktname, gibt es nur relativ anspruchsvolle Menüs, wie sie ähnlich auf längeren Flügen der Lufthansa serviert werden. "Speisen wie der Präsident", heißt es leicht ironisch auf der Homepage. Rinderfilet mit Karamel-Zwiebel-Sauce für 9,99 Euro ist eines der ersten Angebote, für Vegetarier gibt es die nicht ganz so exklusiven Tortellini mit Tomatensauce für einen Euro weniger.

"Air Food One" gehört zum Angebot des Postablegers Allyouneed.com, bei dem Privatkunden bereits viele Tausend Lebensmittel und andere Gebrauchsgegenstände bestellen können. Ausgeliefert wird bei Allyouneed immer von der Post, die Waren kommen aus eigenen Lagerhäusern oder auch von Partnern.

Für Berufstätige und Senioren

Düsseldorf und Köln wurden beim neuen Catering-Projekt als Testgebiet gewählt, da sich eine wichtige Küche der LSG in Düsseldorf befindet und weil die Post hier über ein besonders gutes Netz verfügt. Als Zielgruppe peilen Post und Lufthansa einerseits Berufstätige an, die sich gerne ein frisches Essen nach Hause bestellen, andererseits aber auch Senioren.

Wettbewerber sind damit also auch Lieferfirmen wie Bofrost und Eismann, die zumindest Tiefkühlkost auf Bestellung nach Hause bringen. Die Postmenüs sind nicht tiefgekühlt und müssen vom Kunden selbst erhitzt werden. Vorerst läuft das Testprojekt nur für acht Wochen, um es dann auszuwerten.

Für Postvorstand Jürgen Gerdes ist das Projekt Teil seiner Strategie, mehr Geld mit Geschäften rund um das Internet zu machen. So bietet er Haushalten neuerdings an, sich einen abschließbaren Paket-Brief-Kasten direkt vor das Haus stellen zu lassen. So können sie online bestellte Waren auch dann erhalten, wenn sie selber nicht im Haus sind.

(RP)
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