Verdi fordert sechs Prozent Air-Berlin-Tochter LTU droht Streik
Berlin (RPO). Passend zum Ferienbeginn droht Air-Berlin-Reisenden Ärger: Weil die Tarifverhandlungen für die Flugbegleiter stockten, hat die Gewerkschaft Verdi am Mittwoch bereits durch eine Urabstimmung die Voraussetzung für einen Streik bei der Tochterfirma LTU geschaffen. Allerdings sollen zunächst am Freitag neue Verhandlungen stattfinden.
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Die Gewerkschaft fordert sechs Prozent höhere Einkommen für die rund 1.500 Flugbegleiter von LTU. Das 2007 von Air Berlin übernommene Unternehmen wickelt sämtliche Langstreckenflüge der Berliner Fluggesellschaft ab, bedient aber auch einen Teil der innereuropäischen Strecken.
Wie die Gewerkschaft am Mittwoch in Berlin mitteilte, sprachen sich 96,1 Prozent der bei Verdi organisierten LTU-Flugbegleiter für den Arbeitskampf aus. Wie viele der etwa 1.500 Beschäftigten der Gewerkschaft angehören, wollte Verdi nicht bekanntgeben. Ein Sprecher versicherte aber, der Organisationsgrad sei "sehr gut".
Die Tarifverhandlungen sollen nach Unternehmensangaben am Freitag fortgesetzt werden. Solange Verhandlungen liefen, herrsche Friedenspflicht, betonte Air-Berlin-Sprecher Hans-Christoph Noack. Die Gewerkschaft erklärte: "Das Votum ist eindeutig. Ein Streik ist damit jederzeit möglich." Allerdings seien Arbeitskampfmaßnahmen aktuell nicht geplant.
Unternehmen lenkte im Prinzip ein
Bei den Verhandlungen geht es neben den Löhnen vor allem um die Übergangsregelungen für das LTU-Personal nach der Übernahme ihres Unternehmens durch Air Berlin. Die Verhandlungen darüber seien praktisch gescheitert gewesen, erklärte der zuständige Verdi-Funktionär Peter Büddicker. Nach Start der Urabstimmung am 25. Mai habe das Unternehmen allerdings im Prinzip den Fortbestand der bisherigen Regelungen zugesagt. Die Einzelheiten müssten jetzt aber noch in einem Tarifvertrag formuliert werden.
