Nach Gewinneinbrüchen Air Berlin senkt Prognose für 2008

Berlin (RPO). Der Billigflieger Air Berlin befindet sich offenbar im finanziellen Sinkflug: 2007 brachen die Gewinne ein. Die Prognose für das laufende Jahr korrigierte die Fluggesellschaft daraufhin nach unten.

Die wichtigsten Daten zu Air Berlin
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Foto: ddp

Der Gewinneinbruch ist laut Experten eine Folge der LTU-Übernahme. Da offenbar keine Besserung in Sicht ist, senkte Air Berlin die Prognose für 2008. Wegen gestiegener Treibstoffpreise werde das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) voraussichtlich zwischen 73 Millionen und 120 Millionen Euro liegen, wie Finanzvorstand Ulf Hüttmeyer am Montag sagte. Zuvor waren 140 Millionen bis 160 Millionen Euro erwartet worden. Als Reaktion darauf stürzte die Aktie des Unternehmens um etwa 9 Prozent ab.

Für das laufende Jahr hat Air Berlin 74 Prozent seines Treibstoffbedarfs preislich abgesichert, zu 780 Dollar je Tonne. Ungesichert sind noch rund 300.000 Tonnen zu Jahresende, für die ein Preis von 845 Dollar im Schnitt erwartet wird. Falls der Sprit noch teurer werden sollte, schloss Air-Berlin-Chef Joachim Hunold eine Erhöhung des Treibstoffzuschlags nicht aus. Er wies darauf hin, dass die Preissteigerungen alle Fluglinien gleichermaßen beträfen.

Zuversicht schöpft die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft aus der Entwicklung am Jahresanfang: So stieg die Flottenauslastung um vier Punkte auf 70,8 Prozent und der Umsatz pro angebotenem Sitzplatzkilometer um 8,3 Prozent auf 4,35 Eurocent. Optimistisch äußerte sich Hunold trotz des langwierigen Kartellverfahrens auch über die ab 2009 angestrebte Condor-Übernahme. Er sei "nach wie vor guten Mutes".

(ap)
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