Ex-Air-Berlin-Chef Joachim Hunold weist Untreuevorwürfe zurück

Berlin · Der Unternehmer Joachim Hunold hat Vorwürfe zurückgewiesen, wonach er in seiner Zeit als Chef von Air Berlin Firmengelder verschwendet und veruntreut haben soll.

Joachim Hunold (Archivbild).

Joachim Hunold (Archivbild).

Foto: dpa, fgj pat

"Die Unterstellungen entbehren jeglicher Grundlage", teilte Hunolds Anwalt Christian Schertz am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur mit. "Es gab auch nie irgendwie geartete Beanstandungen, geschweige denn ein Ermittlungsverfahren."

Die "Bild am Sonntag" hatte zuvor berichtet, dass Hunold laut einem Gutachten des Wirtschaftsprüfungsunternehmens PwC von 2012 unter anderem "zu privaten Zwecken pflichtwidrig das Gesellschaftsvermögen schädigte, indem er auf Kosten der Gesellschaft mit Geschäftsreiseflugzeugen zu privaten Zwecken flog".

Schertz betonte indes: "Er hat sich völlig korrekt verhalten. Private Flüge wurden privat bezahlt. Allein geschäftlich veranlasste Flüge wurden übernommen." Zudem sei seinem Mandanten der PwC-Bericht "überhaupt nicht bekannt". Er prüfe rechtliche Schritte, so Schertz. Hunold stieg 1991 bei Air Berlin ein und war bis 2011 Vorstandschef, anschließend wechselte er in den Aufsichtsrat.

Ein Sprecher von Air Berlin teilte auf Anfrage mit: "Wir nehmen derartige Dinge sehr ernst. Sämtliche Vorgänge der Vergangenheit werden im Zuge des Insolvenzverfahrens aufgearbeitet." Die Fluggesellschaft hatte im August Insolvenz angekündigt. Den größten Teil soll die Lufthansa übernehmen.

(felt)
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