Herkunft, Inhaber, Produkte Wer hinter dem Discounter Action steckt
Düsseldorf · Der Discounter aus unserem westlichen Nachbarland hat jüngst in Düsseldorf seine 500. deutsche Niederlassung eröffnet. Er ging in den Niederlanden vor etwa drei Jahrzehnten an den Start und will in Deutschland weiter wachsen.

So sieht der neue Action-Markt in Düsseldorfer-Bilk aus
Walmart, Woolworth, Ahold - in Deutschland gab und gibt es viele Handelsunternehmen, die ihre Wurzeln nicht in unserem Land haben. Zu den Unternehmen, die schon lange in Deutschland aktiv sind und immer weiterwachsen, gehört die niederländische Action-Gruppe, die gerade im Düsseldorfer Stadtteil Bilk ihre 500. Niederlassung in der Bundesrepublik eröffnet hat. Was man über das Unternehmen wissen sollte.
Wo kommt Action her?
Gestartet ist das Unternehmen 1993 im niederländischen Enkhuizen, 2005 ging es nach Belgien, 2009 nach Deutschland. Die jüngsten neu eröffneten Niederlassungen hierzulande waren eine in Velbert und die in Düsseldorf. In der Landeshauptstadt hat Action auch seine Deutschland-Zentrale.
Wer steckt hinter Action?
Das Unternehmen gehört zu 80 Prozent der britischen Private-Equity-Gesellschaft 3i. Die Beteiligungsgesellschaft von der Insel investiert bei Übernahmen vorrangig in Mehrheitsbeteiligungen an Unternehmen mit einem Wert zwischen 100 und 500 Millionen Euro. Bevorzugte Geschäftsfelder: Dienstleistungen, Gesundheitswesen, Konsum- und Industriegüter.
Was für ein Geschäft macht Action?
Die Gruppe aus dem Nachbarland ist ursprünglich ein Non-Food-Discounter (also ohne Lebensmittel), hat ihre Geschäftsfelder in den vergangenen Jahren aber deutlich erweitert. Heute gehören unter anderem die Bereiche Deko, Heimwerkerbedarf, Spielzeug, Haushaltswaren, Essen und Trinken, Körperpflege und Mode zum Sortiment. Manches firmiert wie bei einigen Wettbewerbern als „Fast Moving Consumer Goods“. Das sind Güter des täglichen Bedarfs, bei denen der Warenumschlag hoch ist, zum Beispiel Hygieneartikel, Kosmetik, Heimtierbedarf und Tabakwaren. Nach eigenen Angaben hat Action etwa 6000 Artikel im Sortiment, 1750 davon kosten laut Unternehmen weniger als einen Euro. Ein Geschäftsmodell, das sich an der Stelle also an Sparwillige wendet.
In welchen Ländern gibt es die Kette?
Action hat rund 80.000 Beschäftigte (davon etwa 11.000 in Deutschland) und mehr als 2400 Niederlassungen in elf europäischen Ländern – neben Deutschland sind das der Heimatmarkt Niederlande, Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg, Österreich, Polen, Tschechien, Spanien und die Slowakei. In Deutschland sollen nach jüngsten Angaben des Unternehmens den 50 neuen Standorten in diesem Jahr 60 bis 70 neue Niederlassungen 2024 folgen. Bis zum Jahresende will Action noch 20 Filialen eröffnen. Frankreich ist mit fast 800 Märkten der mit Abstand größte Auslandsmarkt von Action.
Wo ist Action in Nordrhein-Westfalen aktiv?
Im bevölkerungsreichsten Bundesland ist das Filialnetz in den vergangenen Jahren immer stärker gewachsen, hier liegt der bisherige Schwerpunkt der Expansion in Deutschland. Heute betreibt Action Niederlassungen unter anderem in Düsseldorf, Köln, Bonn, Wuppertal, Dortmund, Aachen, Remscheid, Essen, Duisburg und Mönchengladbach.
Wer sind die wichtigsten Konkurrenten von Action?
Ähnliche Konzepte verfolgen auch beispielsweise Kodi, Tedi, Kik, Woolworth und NKD.