Baukonzern-Übernahme ACS erhöht Angebot für Hochtief-Aktionäre

Düsseldorf (RPO). Der spanische Baukonzern ACS erhöht sein Angebot für Hochtief. ACS biete nun neun statt bisher acht eigene Aktien für fünf Anteilsscheine von Hochtief, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der spanische Konzern ist mit bislang knapp 30 Prozent größter Einzelaktionär von Hochtief und will seinen Anteil auf rund 50 Prozent steigern.

Sigmar Gabriel kämpft für Hochtief
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Vorstand und Aufsichtsrat des größten deutschen Baukonzerns Hochtief empfahlen den Anteilseignern am Morgen, die Übernahmeofferte des spanischen Großaktionärs ACS abzulehnen. Das Angebot sei aus finanzieller Sicht nicht angemessen, teilte Hochtief am Mittwoch mit. Vorstand und Aufsichtsrat hielten die strategische Ausrichtung einer unabhängigen Hochtief-Gruppe für erfolgversprechend.

Hochtiefs Wettbewerbsposition werde sich nicht verbessern, wenn der Konzern Teil von ACS werde. Die Zukunftsprognosen bestätigte Hochtief zugleich, so solle 2013 ein Vorsteuerergebnis von mehr als einer Milliarde Euro aus dem laufenden Geschäft erzielt werden.

ACS hatte am 1. Dezember ein Übernahmeangebot für Hochtief vorgelegt, es läuft bis zum 29. Dezember. ACS bietet jeweils acht eigene Aktien im Tausch gegen fünf Hochtief-Anteile. Der spanische Konzern, der vor dem Einstieg des Emirats Katar bei Hochtief 29,98 Prozent der Anteile hielt, will damit die Marke von 30 Prozent überspringen und später weitere Aktien über die Börse zukaufen, um die Mehrheit an dem Bauriesen übernehmen zu können. Hochtief-Chef Herbert Lütekstratkötter hatte bereits im September gesagt, der Konzern müsse das Vorgehen des spanischen Konkurrenten als feindlich auffassen.

(RTR/felt)
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