Abstimmung über Streik bei der Post: Verdi macht ernst
Die Gewerkschaft Verdi lässt ab diesem Montag darüber abstimmen, ob es im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post einen unbefristeten Streik geben soll. Bis zum 8. März können die bei der Post beschäftigten Verdi-Mitglieder darüber entscheiden. Sollten mehr als 75 Prozent der Befragten das Tarifangebot der Post ablehnen, sollen unbefristete Arbeitskampfmaßnahmen eingeleitet werden. Dann müssten sich Verbraucher wohl auf erhebliche Verzögerungen beim Erhalt von Briefen und Paketen einstellen. Der Konzern hat laut eigener Aussage bereits Notfallpläne erarbeitet, um Beeinträchtigungen für die Kunden möglichst gering zu halten. Verdi fordert einen einjährigen Vertrag mit 15 Prozent mehr Geld. Der Konzern hält dies für wirtschaftlich nicht leistbar und bietet einen zwei Jahre laufenden Tarifvertrag mit verschiedenen Finanzkomponenten an. So würde sich laut Post etwa das Einstiegsentgelt eines Paketsortierers in diesem Zeitraum um 20,3 Prozent erhöhen und das einer Zustellerin um 18 Prozent. Außerdem soll die steuerfreie Inflationsausgleichsprämie über insgesamt 3000 Euro fließen.
Aus Sicht von Verdi reicht dieses Angebot nicht aus.