Abgasskandal Französische Justiz ermittelt gegen Autokonzern PSA

Paris · Wegen möglicher Täuschung bei Diesel-Abgaswerten von Fahrzeugen des französischen Herstellers PSA ermittelt jetzt die französische Justiz. Der Konzern will den deutschen Autobauer Opel übernehmen.

 Für eine Autoshow wird das Logo der Automarke Peugeot poliert, die zum PSA-Konzern gehört (Archivfoto).

Für eine Autoshow wird das Logo der Automarke Peugeot poliert, die zum PSA-Konzern gehört (Archivfoto).

Foto: dpa

Wie aus Justizkreisen bestätigt wurde, leitete die Pariser Staatsanwaltschaft bereits Anfang April Ermittlungen ein und übergab sie an Ermittlungsrichter. Ein Sprecher des Unternehmens erklärte, dass PSA alle Vorschriften einhalte. Der PSA-Konzern mit den Marken Peugeot und Citroën will den traditionsreichen Autobauer Opel übernehmen, der bislang zu General Motors gehört.

Die Pariser Antibetrugsbehörde DGCCRF hatte nach dem Skandal um manipulierte Abgaswerte bei Volkswagen Untersuchungen aufgenommen. Sie nahm Stickoxid-Emissionen bei Fahrzeugen von etwa einem Dutzend Hersteller ins Visier, um mögliche Verbrauchertäuschungen aufzuspüren. Im Februar hatte die Behörde ein Dossier mit ihren Erkenntnissen zu PSA an die Staatsanwaltschaft übermittelt. Offen war bislang, ob die Justiz auch Ermittlungen aufnimmt.

Bei VW, Renault und Fiat Chrysler (FCA) hatten die Wettbewerbshüter bereits die Justiz angerufen, die jeweils Ermittlungen aufnahm. Im Fall von Opel hatte die Behörde mitgeteilt, keine Hinweise auf Verbrauchertäuschung entdeckt zu haben.

(kess/dpa)
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