Abgas-Skandal Verhafteter Audi-Manager will aussagen

München · Der seit vergangener Woche wegen der Abgasaffäre inhaftierte Audi-Manager will mit der Staatsanwaltschaft zusammenarbeiten.

Das Audi-Logo an der Fassade eines Autohauses.

Foto: dpa, fru sab pat

Sein Anwalt Walter Lechner sagte der "Süddeutschen Zeitung": "Mein Mandant sagt aus. Er kooperiert mit der Staatsanwaltschaft, um seinen Beitrag zur Aufklärung des Sachverhalts zu leisten."

Der Festgenommene war bis zu seiner Beurlaubung 2015 einer der führenden Motorenentwickler bei der Volkswagen-Tochter Audi und ist offenbar stark in die Abgasaffäre verwickelt.

Die Münchener Staatsanwaltschaft hatte am Freitag mitgeteilt, dass ihm Betrug und unlautere Werbung vorgeworfen werden. Dem "SZ"-Bericht zufolge hat die Staatsanwaltschaft Erkenntnisse, dass er dazu beigetragen hat, die amerikanischen Umweltbehörden jahrelang mit manipulierten Schadstoffwerten über den wahren Abgasausstoß von Diesel-Fahrzeugen zu täuschen.

Sein Anwalt sieht die Verantwortung dafür aber nicht bei seinem Mandanten. "Fest steht jedenfalls, dass mein Mandant nicht die unternehmenspolitische Entscheidung hierfür treffen konnte und auch nicht getroffen hat."

(csr/dpa)