Die Vermittlung läuft mäßig 4500 Schlecker-Frauen haben Job
Berlin · Die Vermittlung der ehemaligen Schlecker-Verkäuferinnen läuft in mäßigem Tempo. Mittlerweile hat mehr als jede fünfte frühere Mitarbeiterin der insolventen Drogeriemarktkette einen neuen Job. Dies geht aus Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hervor, die unserer Redaktion vorliegen.
Chronologie der Schlecker-Pleite
Nach langem Ringen waren Ende Juni in Deutschland die Filialen der Drogeriemarktkette geschlossen worden. Auch bei Schlecker XL läuft der Ausverkauf. Das Tochterunternehmen soll bis Ende August still-gelegt werden. Gestern wurde zudem bekannt, dass auch der Onlineshop Schlecker Home Shopping in Deutschland und Österreich eingestellt werden muss.
Von rund 22.200 Schlecker-Frauen, die sich bislang arbeitslos gemeldet haben, gehen rund 4500 einem neuen Job nach. Weitere rund 1600 haben sich aus anderen Gründen wie Elternzeit, Rente oder Krankheit aus der Statistik der Bundesagentur wieder verabschiedet. Eine Sprecherin der Bundesagentur bezeichnete die Vermittlungsquote als "normal". "Wer zehn bis 15 Jahre bei einem Arbeitgeber war, der braucht eine Anlaufphase, bevor er einen neuen Arbeitsplatz findet."
Von den rund 16 000 früheren Schlecker-Verkäuferinnen, die weiter auf Job-Suche sind, absolvieren rund 6300 eine Weiterbildungsmaßnahme. Wobei die Mehrheit davon arbeitsmarktpolitische Maßnahmen wie Bewerbungstrainings oder Computer-Kurse durchläuft.
Die Arbeitsagenturen und Job-Center rechnen noch mit weiteren Arbeitslos-Meldungen entlassener Schlecker-Mitarbeiterinnen. Von den rund 27 200 gekündigten Verkäuferinnen haben bislang erst rund 22 200 ihren Antrag auf Arbeitslosigkeit eingereicht. Rund 5000 fehlen also noch.
In Nordrhein-Westfalen haben sich bei den Arbeitsagenturen und Job-Centern bislang rund 4600 Schlecker-Mitarbeiterinnen arbeitslos gemeldet. 847 von ihnen haben bereits einen neuen Arbeitsplatz gefunden.
