Bis 2010 1400 Jobs bei Bosch in Gefahr

Stuttgart (rpo). Beim Autozulieferer Bosch in Stuttgart-Feuerbach steht die Zukunft von rund 1400 Arbeitsplätzen auf der Kippe. Einem Pressebericht zufolge könnten die Stellen bis zum Jahr 2010 wegfallen, weil Volkswagen die Pumpe-Düse-Technik von Bosch für Dieselmotoren nicht mehr verwenden will.

Einen entsprechenden Bericht der "Stuttgarter Nachrichten" vom Dienstag bestätigte ein Unternehmenssprecher. Der Arbeitsplatzabbau könnte demnach durch die Entscheidung des Autobauers Volkswagen notwendig werden, die Einspritzung für Diesel-Motoren ab Ende 2007 bis 2012 von der bislang von Bosch gelieferten Pumpe-Düse-Technik auf ein neues System namens Common Rail umzustellen. Bosch liefert bislang fast 90 Prozent seiner Pumpen an Volkswagen. Zwar ist das Unternehmen auch in der Lage, die Common-Rail-Technologie zu produzieren, doch könne das Produktionsniveau nicht aufrecht erhalten werden, sagte der Sprecher der Zeitung.

Wie der Sprecher den "Stuttgarter Nachrichten" weiter sagte, laufen bereits Verhandlungen zwischen Geschäftsleitung und Betriebsrat, um für 840 Mitarbeiter Ersatzarbeitsplätze zu schaffen. Betriebsratschef Werner Neuffer sagte dem Blatt, er sehe langfristig sogar knapp 2700 Arbeitsplätze gefährdet. Abgesehen von den Problemen mit den VW-Lieferungen läuft seinen Angaben zufolge im Bosch-Stammwerk die Produktion einer Verteilereinspritzpumpe aus, wovon nach 2009 etwa 1200 Jobs betroffen seien.

(afp)
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