Köln Unternehmen werden skeptischer

Köln · In einer IW-Umfrage rechnen die Verbände nur noch mit leichten Zuwächsen.

Keine Euphorie, aber auch kein Pessimismus: Die deutsche Wirtschaft geht nach einer Verbandsumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) mit leicht positiver Stimmung ins Jahr 2015. Bei weitgehend stabiler Beschäftigung erwarten die Verbände im neuen Jahr im Schnitt einen leichten Zuwachs von Produktion und Umsatz. Nur vier der 48 befragten Verbänden rechnen mit einem Rückgang, im Vorjahr waren es sieben Verbände gewesen. Allerdings schätzen auch nur noch sieben der 48 Verbände ihre aktuelle Lage besser ein. Vor einem Jahr hatten noch 26 Verbände über eine gute Lage berichtet.

Hauptgründe dafür seien die schwächelnde Konjunktur im Euroraum, die Ukraine-Krise, der Mindestlohn und die Energiepolitik. "Noch sind viele Auftragsbücher gefüllt", sagte IW-Direktor Michael Hüther. "Doch die Unternehmen sehen zunehmend die Risiken, die aus der internationalen und nationalen Politik resultieren."

Der verhaltene Optimismus dämpft die Investitionspläne der Unternehmen. Deutschlands Maschinenbau, eine der tragenden Säulen der deutschen Exportwirtschaft, leidet zwar unter der Investitionsschwäche in Deutschland und der Russland-Ukraine-Krise. Dennoch rechnet der Verband mit einem Produktionsplus - durch Impulse aus dem Ausland wie China und den USA.

Auch bei Versicherungen und Banken knallen die Sektkorken nicht: Gründe hierfür seien die weiterhin geringen Investitionen in Deutschland, der extrem niedrige Leitzins und die schärferen gesetzlichen Regulierungen.

(dpa/rtr)
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