Berlin Tupper-Party bleibt trotz Internet Erfolgsmodell

Berlin · Trotz des wachsenden Onlinehandels setzt der US-Plastikdosenhersteller Tupperware weiter auf Verkaufspartys - und will diesen Vertriebsweg noch stärken. "Partys sind noch immer unser Verkaufsmodell", sagte Tupperware-Chef Rick Goings. Direkte Ansprache durch Bekannte oder Verwandte im Verkauf sei vor allem für jüngere Leute äußerst wichtig. "Es ist ein Mädelsabend, sie trinken vielleicht ein bisschen Wein, es ist ein soziales Event", sagt Goings. Und wenn den Teilnehmerinnen die Produkte gefielen, kauften sie über das Internet weitere Sachen hinzu. Allerdings mache der Online-Bereich derzeit nur einen "niedrigen einstelligen" Teil der Umsätze aus.

"Derzeit haben wir fast nur Partys", sagte der Vorstandsvorsitzende. In der Zukunft will er diesen Vertriebsweg noch mit "Studios" stärken. "Die Studios sind vor allem für unsere Verkäuferinnen, für wöchentliche Treffen." Wie viele Menschen in Deutschland für Tupperware arbeiten, will das Unternehmen nicht verraten, ebenso wenig den hierzulande erzielten Umsatz. Aber die Räume sollen sich auch an Verbraucher richten. Sie könnten dort ausgewählte Produkte kaufen. Möglich seien auch Live-Vorführungen wie etwa Kochschulen zu Demonstrationszwecken.

In Deutschland gibt es bisher kein "Studio", geplant sind in der Zukunft bis zu 500. Goings betonte, in China betreibe man 5600 Studios. "Wir wissen also, dass das Konzept funktioniert." Allerdings ist in China oft Wohnraum knapp, so dass die Partys eher in Geschäftsräumen ausgerichtet werden.

Aufbewahrungsschüsseln für Lebensmittel machen nur noch rund ein Fünftel des Umsatzes von Tupperware aus. Den Großteil erlöst das Unternehmen etwa mit Wasserfiltern oder Mikrowellenprodukten.

(dpa)
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