Telekom

Marion Schick hat eine ungewöhnliche Karriere hinter sich. Die Bayerin hatte einst Wirtschaftspädagogik studiert und war Personalentwicklerin beim ADAC und der Allianz, bevor sie Fachhochschul-Professorin für Personal wurde. Über die Fraunhofer-Gesellschaft wechselte sie in die Politik, trat in die CDU ein und war Kultusministerin in Baden-Württemberg, bis die Regierung Mappus abgewählt wurde. Diese Vorgeschichte sorgte bei ihrer Wahl zur Personalchefin der Deutschen Telekom für Krach. Manche Aufsichtsräte fürchteten, hier solle eine ausgemusterte Politikerin mit neuer Aufgabe versorgt werden. Die ist anspruchsvoll: Die Telekom beschäftigt weiter viele Beamte, was es schwerer macht, sich flexibel im internationalen Wettbewerb zu behaupten. Schicks Vorgänger Thomas Sattelberger war ein Meister seines Fachs – und verordnete der Telekom als erstem Dax-Konzern eine Frauenquote. Nun muss die Mutter zweier Töchter zeigen, dass sie sein Format hat.

Vorteile Schick hat sich ihr Arbeitsleben lang praktisch und theoretisch mit Personalfragen befasst.

Nachteile Offen ist, ob Schick auch einen Konzern mit 240 000 Mitarbeitern führen kann. Zudem muss sie das Vorurteil entkräften, ein Versorgungsfall zu sein. (anh)

(RP)
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