Unternehmen Telekom macht den Großteil ihrer Gewinne im Ausland

Berlin · Das Handy gehört zu den beliebten Weihnachtsgeschenken. Die Deutsche Telekom sieht sich gut gerüstet für das Jahresendgeschäft. Auch im Festnetz soll neue Technik die Kassen klingeln lassen.

 Das neue LKW-Maut-System in Belgien füllt der Telekom die Kassen.

Das neue LKW-Maut-System in Belgien füllt der Telekom die Kassen.

Foto: dpa, fru fpt cul

Die Deutsche Telekom geht mit Schwung in das wichtige Weihnachtsquartal. Mit bundesweit rund 1,4 Millionen verkauften Smartphones erzielte der Konzern im dritten Quartal 2014 seinen zweithöchsten Quartalsabsatz. "Wir haben enormen Erfolg von iPhone 6 in der Vermarktung", sagte Vorstandschef Timotheus Höttges am Donnerstag zum Quartalsbericht. Auch im deutschen Festnetz erwartet der Konzern durch umfangreiche Investitionen und Bündelangebote mit Mobilfunk neue Impulse: Die Telekom habe gerade zum vierten Quartal große Bereiche zusätzlicher VDSL- und Vectoring-Gebiete (schnelles Internet) freigegeben. Damit entstünden auch neue Absatzpotenziale.

Im dritten Quartal hielt der Konzern im Heimatmarkt die Erlöse aus dem Mobilfunkservice stabil. Mit den eigenen Marken gewannen die Bonner in den drei Monaten bis September nach Abzug von Kündigungen 235 000 Vertragskunden im Mobilfunk hinzu. Allerdings nahm die Marge erneut leicht ab, weil zahlreiche hochwertige Smartphones im Paket mit einem Mobilfunkvertrag über die Ladentische gingen, das sich erst über die Laufzeit bezahlt macht. Im DSL- und Festnetzgeschäft verlor die Telekom erneut Kunden. Die Geschäftskundentochter T-Systems hat dank des geplanten Lkw-Mautsystems in Belgien dickere Auftragsbücher.

Der Quartalsumsatz stieg weltweit um 0,8 Prozent auf 15,6 Milliarden Euro. Erstmals kamen über 60 Prozent der Erlöse aus dem Ausland. Dabei stach die US-Mobilfunktochter mit dem Plus von fast 9 Prozent heraus, die aber im dritten Quartal wegen aggressiver Kundenwerbung rote Zahlen schrieb. Die Telekom fuhr überraschend operativ mehr Gewinn in Europa ein als erwartet. Kosteneinsparungen in einer Größenordnung von rund 250 Millionen Euro im Jahresvergleich machten sich positiv bemerkbar. Der Konzerngewinn ging im dritten Quartal um fast 14 Prozent auf 506 Millionen Euro zurück. Dabei spielte der Verkauf der bulgarischen Tochter Globul im Vorjahr eine Rolle.

(lnw)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort