Bonn Telekom: 500 Millionen für frühen Rentenstart

Bonn · Neue Hoffnungen auf eine Lösung der schweren Probleme im USA-Geschäft haben gestern die T-Aktie um satte drei Prozent nach oben getrieben, während die vorgelegten Quartalszahlen durchwachsen waren. Denn hohe Ausgaben für Frühpensionierungen in Deutschland haben der Telekom den Start ins Jahr verhagelt. Fast eine halbe Milliarde Euro musste der Bonner Telekommunikationsriese im ersten Quartal für Vorruhestandsregelungen zurückstellen. Die Folge: Der Konzernüberschuss halbierte sich auf nur noch 238 Millionen Euro. Ausschlaggebend dafür waren neben den hohen Ausgaben für Stellenabbau auch höhere planmäßige Abschreibungen auf die kriselnde US-Tochter T-Mobile USA.

Dennoch sprach Konzernchef René Obermann bei der Präsentation der Quartalszahlen von einem "soliden" Start ins neue Jahr. Der Ex-Monopolist habe die Kundenverluste auf dem Heimatmarkt im Vergleich zum Vorjahr deutlich verringert, die durch die Konjunkturkrise verursachten Einbußen im Europageschäft erfolgreich begrenzt und in Amerika die Kundenzahl wieder gesteigert. Der seit Jahren schrumpfende Telekom-Umsatz verringerte sich leicht um 1,1 Prozent auf 14,4 Milliarden Euro.

Obermann sagte, die Telekom habe damit im schwierigen Marktumfeld besser abgeschnitten als die vergleichbaren Wettbewerber in Europa. Entscheidend für neuen Optimismus sind aber die Hinweise über eine Stabilisierung des USA-Geschäftes. Die zu kleine T-Mobile USA könnte mit der Gruppe Metro PCS fusionieren und so den Aufbau neuer Netze besser finanzieren.

(RP)
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