Ölpreis erstmals über 141 Dollar Talfahrt der Börsen hält an

Frankfurt/New York (RPO). Nach deutlichen Verlusten zum Handelsauftakt hat sich der Deutsche Aktienindex DAX am Mittag leicht erholt. Er notiert aber immer noch 0,6 Prozent schwächer auf gegenwärtig 6412 Punkte. Zwischenzeitlich war das Börsenbarometer auf unter 6.400 Punkte gefallen. An den Weltbörsen sorgen die explodierenden Ölpreise weiterhin für Talfahrten. Besonders hart getoffen ist Asien.

 Die Talfahrt an den Weltbörsen hält an.

Die Talfahrt an den Weltbörsen hält an.

Foto: AP, AP

Nach einem Einbruch von gut 3 Prozent beim Dow-Jones-Index an der Wall Street rutschten am Freitag die asiatischen Handelsplätze um bis zu 5 Prozent ins Minus.

Überall sorgte die Öl-Preisrallye bei den Investoren für Verunsicherung. Erstmals stieg der Preis für ein Barrel (159 Liter) Rohöl auf mehr als 141 Dollar. Grund waren neben einer erneuten Schwächung des Dollars vor allem Äußerungen von OPEC-Präsident Chakib Khelil. Er hatte erklärt, er halte einen Ölpreis von 150 bis 170 Dollar noch in diesem Sommer für möglich.

An der New Yorker Börse ging es daraufhin kräftig abwärts: Der Dow-Jones-Index verlor am Donnerstag fast 360 Punkte oder 3,03 Prozent auf 11.453,42 Punkte und stürzte auf den niedrigsten Stand seit nahezu zwei Jahren ab. Damit liegt das Börsenbarometer mittlerweile um 19 Prozent unter seinem Rekordhoch vom Oktober 2007.

Der Trend setzte sich an den Handelsplätzen in Asien fort, wo Sorgen über die Konjunkturaussichten in den USA die Stimmung drückten. Der japanische Nikkei-Index verbuchte den siebten Tag mit Verlusten in Folge. Nach einem Minus von 2,01 Prozent schloss er bei 13.544,36 Punkten.

In Shanghai brach der Composite Index um 5,3 Prozent auf 2.748,43 Punkte ein, den tiefsten Wert seit Februar 2007. In Hong Kong büßte der Hang-Seng-Index weitere 1,8 Prozent ein. Der indische Leitindex Sensex verlor in Bombay zunächst 3,8 Prozent, wozu Sorgen über die hohe Inflation beitrugen.

In Frankfurter DAX standen zunächst vor allem Henkel, Deutsche Börse, Deutsche Bank und MAN auf den Verkaufszetteln der Anleger. Zwischenzeitlich war das Börsenbarometer auf unter 6.400 Punkte gefallen. In der Schweiz verlor der Blue-Chips-Index SMI am Freitag zeitweise mehr als zwei Prozent.

(ap)
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