Spekulationen über Nicolas Sarkozy

Vor dem Pariser Elysée-Palast dürften bald die Möbelpacker vorfahren. Nach seiner Niederlage sind die Tage des scheidenden Präsidenten Nicolas Sarkozy gezählt. Gestern hat er noch einige afrikanische Staatschefs empfangen, heute wird er auf den Champs-Elysées an den Feierlichkeiten zum Ende des Zweiten Weltkriegs teilnehmen. Doch dann kann Sarkozy langsam beginnen, die Kartons zu packen. Die sollen wohl zunächst in das Pariser Stadtpalais seiner Gattin Carla Bruni gebracht werden.

In Frankreich wird nun über Sarkozys berufliche Zukunft gerätselt. Wird er wirklich aus der Politik aussteigen, wie er es in seiner kurzen Ansprache am Wahlabend angedeutet hatte? Manche in Sarkozys Entourage scheinen daran zu zweifeln. Sein Berater Xavier Musca etwa meint, dass Sarkozy ohne Politik nicht auskommen wird. Und ein Vertrauter wird mit den Worten zitiert: "Gut vorstellbar, dass er 2017 wieder auf die Bühne kommt, falls sich das bürgerliche Lager zerreißt." Sarkozy könnte aber auch wieder als Rechtsanwalt arbeiten – oder er geht in die Wirtschaft. Das Beispiel von Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder soll er Freunden gegenüber erwähnt haben.

(RP)
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