Hannover Spartenverkauf beschert Tui Milliardengewinn

Hannover · Der lukrative Verkauf seiner Tochter Hotelbeds hat dem weltgrößten Reisekonzern Tui im Jahr der Türkei-Krise einen Milliardengewinn verschafft. Auch das Tagesgeschäft warf mehr ab als im Vorjahr. Tui-Chef Fritz Joussen peilt nun weitere Steigerungen an und will eine Milliarde Euro vor allem in neue Hotels und Kreuzfahrtschiffe stecken, wie er gestern zur Bilanzvorlage ankündigte. Unterm Strich verdiente Tui im Geschäftsjahr 2015/16 rund 1,04 Milliarden Euro und damit dreimal so viel wie ein Jahr zuvor. Das lag vor allem daran, dass der Konzern beim Verkauf des Bettengroßhändlers Hotelbeds einen dicken Buchgewinn eingestrichen hatte.

Die Dividende soll von 56 auf 63 Cent je Aktie steigen. Nach dem Votum der Briten für den EU-Austritt machte sich bei Tui der Wertverlust des britischen Pfunds negativ bemerkbar, auch wenn die Buchungen konstant blieben. Auch die heftigen Flugausfälle bei Tuifly schlugen zu Buche. Piloten und Flugbegleiter hatten sich im Herbst aus Protest gegen die Air-Berlin-Pläne reihenweise krankgemeldet.

(dpa)
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