Zürich Sinkender Goldpreis bringt Schweizer Notenbank Verlust

Zürich · Wegen des gesunkenen Goldpreises muss die Schweizerische Nationalbank (SNB) einen Milliardenverlust hinnehmen. Insgesamt verbuchte sie für 2013 ein Minus von 12 Milliarden Franken (9,75 Milliarden Euro). Im vergangenen Jahr war der Goldpreis erstmals seit Beginn des Jahrtausends auf Jahressicht gefallen, er rutschte um etwa 27 Prozent ab.

Da die Schweiz besonders hohe Goldreserven vorhält, ist die Bilanz ihrer Zentralbank davon entsprechend stark betroffen. Laut World Gold Council verfügt die Schweiz über mehr als 1040 Tonnen Gold. Das kleine Land steht weltweit an siebter Stelle nach China, Frankreich, Italien, dem Internationalen Währungsfonds, Deutschland und den USA. Wegen des Milliardenverlustes könne die SNB keine Gewinnausschüttung an den Bund und die Kantone vornehmen, teilte die Nationalbank weiter mit. Rund 20 der 26 Kantone haben in ihren Haushaltsplänen aber fest mit einer Gewinnausschüttung gerechnet. Bei ihnen entstehen nun entsprechende Löcher, die durch Sparmaßnahmen und Kredite geschlossen werden müssen.

Der Bewertungsverlust bei den Goldbeständen belaufe sich voraussichtlich auf umgerechnet rund zwölf Milliarden Euro, so die SNB. Dem stünden Gewinne gegenüber, die aus Gewinnen bei Fremdwährungsbeständen und die Auflösung eines Rettungsfonds für die Schweizer Großbank UBS resultieren.

(dpa)
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