Energiebranche Siemens stellt sich auf Flaute im Kraftwerksgeschäft ein
Frankfurt · Siemens rechnet mit einer länger andauernden Flaute im wichtigen Kraftwerksgeschäft. "Wir werden in den nächsten zwei bis drei Jahren ein niedrigeres Margenniveau sehen", sagte Energie-Vorstand Lisa Davis.
Angesichts der Überkapazitäten im Markt für große Gasturbinen sei ein Preisdruck entstanden, erläuterte er gegenüber der "Börsen-Zeitung". Zudem müsse Siemens mehr investieren. Die Warnung der ehemaligen Shell-Managerin ist von Gewicht für den Gesamtkonzern, weil die entsprechenden Aktivitäten in den vergangenen fünf Geschäftsjahren den jeweils höchsten Gewinn aller Divisionen erwirtschaftet haben.
Zuletzt spielten die Geschäfte rund um die Kraftwerke sogar mehr ein als der gesamte Sektor Industrie. Siemens-Chef Joe Kaeser hatte bereits bei Vorlage der jüngsten Zahlen Ende Juli gewarnt, dass das Geschäft mit Kraftwerken und Stromübertragungstechnik noch einige Quartale für Ärger sorgen könne.