Bis Ende Oktober Verdi will vorerst auf bundesweite Warnstreiks im ÖPNV verzichten

Berlin · Schonfrist für Pendler: Nach den Warnstreiks für einen Rahmentarifvertrag im öffentlichen Personennahverkehr will die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi nun erst einmal bis Ende Oktober auf bundesweite Arbeitsniederlegungen verzichten.

 Diese Anzeige soll bis Ende Oktober nicht mehr zu sehen sein.

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Foto: dpa/Bodo Marks

Verdi biete der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) an, "sich über einen Prozess zur bundesweiten Vereinheitlichung elementarer Arbeitsbedingungen wie Urlaub, Überstunden und Zuschlagsregelungen zu verständigen", erklärte die Gewerkschaft am Dienstag. Denkbar sei hier "nötigenfalls ein längerer zeitlicher Horizont".

Verdi fordert Verhandlungen über einen bundesweiten Rahmentarifvertrag für die rund 87.000 Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr. Der VKA betont aber, er als Spitzenverband habe kein Mandat der einzelnen Mitgliedsverbände zur Aufnahme bundesweiter Tarifverhandlungen.

Die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle erklärte am Dienstag: "Wir nehmen wahr, dass es den Arbeitgebern in erster Linie um die Ebene der Verhandlungen geht, das inhaltliche Ziel einheitlicher Entlastungen wurde bisher nicht abgelehnt." Verdi setze auf ein Entgegenkommen der VKA.

Verdi hatte am 29. September zum bundesweiten Warnstreik im ÖPNV aufgerufen; in zahlreichen Städten fielen U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse aus. In den Wochen darauf streikten Beschäftigte des ÖPNV in einzelnen Bundesländern für einen Rahmentarifvertrag; dazu kamen Warnstreiks in regionalen Tarifverhandlungen.

(felt/AFP)
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