Einschnitte für die Binnenschiffer Schleusenstreiks gehen weiter

Berlin · Binnenschiffern und Freizeitkapitänen drohen in Teilen Deutschlands erneut lange Wartezeiten vor den Schleusen. Die Gewerkschaft Verdi rief die Beschäftigten der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) in Rheinland-Pfalz und im Saarland auf, ihre Arbeit am Freitag wieder niederzulegen.

Ihre Kollegen in Bayern befinden sich bereits seit Dienstag in einem weiteren Ausstand. Auch die Schleusenwärter in Nordrhein-Westfallen wollen von kommendem Dienstag an erneut für mehrere Tage streiken. Der Arbeitskampf der WSV-Beschäftigten hatte bereits in der vergangenen Woche zu erheblichen Behinderungen auf den deutschen Wasserwegen geführt.

Verdi rief Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. "Wir sind jedenfalls bereit, jederzeit wirkliche Tarifverhandlungen ohne Vorbedingungen zu führen", hieß es am Donnerstag in einem Brief an den CSU-Politiker.

Zwei Verhandlungsrunden waren gescheitert. Die Gewerkschaft fordert für die bundesweit 12 000 WSV-Mitarbeiter einen Tarifvertrag, der unter anderem betriebsbedingte Kündigungen ausschließt. Da die Verwaltung umstrukturiert werden soll, könnten 3000 Stellen wegfallen.

(dpa)
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