Essen RWE kürt Finanzchef und senkt die Dividende

Essen · Der zweitgrößte deutsche Energiekonzern bekommt einen neuen Finanzchef: Bernhard Günther soll ab Januar das Finanzressort von RWE leiten, teilte der Konzern nach einer Sitzung seines Aufsichtsrates mit. Damit hat sich RWE für einen Manager aus den eigenen Reihen entschieden. Der 45-Jährige arbeitet seit 1999 für den Essener Konzern und ist derzeit Finanzchef der Handelssparte "Supply & Trading". Günther löst den 60-jährigen Rolf Pohlig ab, der zum Jahresende in den Ruhestand geht. In einem ersten Schritt wird Günther zum 1. Juli in den Vorstand von RWE berufen. Zu diesem Zeitpunkt übernimmt auch der Niederländer Peter Terium den Chefsessel bei RWE.

Der zweitgrößte deutsche Energiekonzern bekommt einen neuen Finanzchef: Bernhard Günther soll ab Januar das Finanzressort von RWE leiten, teilte der Konzern nach einer Sitzung seines Aufsichtsrates mit. Damit hat sich RWE für einen Manager aus den eigenen Reihen entschieden. Der 45-Jährige arbeitet seit 1999 für den Essener Konzern und ist derzeit Finanzchef der Handelssparte "Supply & Trading". Günther löst den 60-jährigen Rolf Pohlig ab, der zum Jahresende in den Ruhestand geht. In einem ersten Schritt wird Günther zum 1. Juli in den Vorstand von RWE berufen. Zu diesem Zeitpunkt übernimmt auch der Niederländer Peter Terium den Chefsessel bei RWE.

Zugleich beriet der Aufsichtsrat die Bilanz des Jahres 2011, die Konzern-Chef Jürgen Großmann in der kommenden Woche vorlegen wird. Analysten erwarten, dass der RWE-Gewinn wegen Deutschlands Ausstieg aus der Atomkraft um rund ein Drittel einbricht. Noch stärker dürfte die Dividende sinken. Denn RWE hatte vor kurzem eine Kapitalerhöhung durchgeführt. Nun muss der Konzerngewinn auf 610 Millionen Aktien statt zuvor auf 530 Millionen Aktien verteilt werden. Für das Geschäftsjahr 2010 hatte RWE 3,50 Euro Dividende pro Aktie gezahlt. Analysten schätzen, dass der Konzern den Aktionären für 2011 nur noch 2,10 Euro je Aktie gewähren wird.

Im Laufe des Jahres will der Aufsichtsrat einen neuen Personalvorstand bestimmen. Es gilt als ausgemacht, dass Konzernbetriebsrats-Chef Uwe Tigges den amtierenden Alwin Fitting ablöst, der spätestens im März 2013 in den Ruhestand geht. Mit der Wahl von Tigges würde RWE die Tradition vieler Ruhr-Konzerne fortsetzen, den Betriebsrats-Chef zum Personalvorstand zu machen. Dies sichert in der Regel einen guten Draht zu den Gewerkschaften. Den braucht RWE auch, der Konzern baut insgesamt 8000 seiner 72 000 Stellen ab.

(RP)
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