Düsseldorf Rheinmetall bestreitet Rolle im Schmiergeld-Skandal

Düsseldorf · Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall bebestreitet eine Verstrickung in den neuen Schmiergeldskandal um Rüstungsgüter in Griechenland. "Es hat keine unzulässigen Zahlungen von Rheinmetall an Herrn Kantas oder andere griechische Amtsträger gegeben", sagte der Konzern gestern auf Anfrage. Aktuelle Vorwürfe gegen Rheinmetall, "die wir auch nur aus den Medien kennen", würden "jeder Grundlage" entbehren.

Am Wochenende war bekannt geworden, dass ein ehemaliger griechischer Spitzenbeamter den Empfang von Schmiergeldern eingeräumt hat. Ein Teil davon soll vom deutschen Konzern Krauss-Maffei Wegmann (KMW) geflossen sein – auch KMW bestreitet das.

Der Beamte Antonios Kantas sagte laut "Süddeutscher" gegenüber der Staatsanwaltschaft aus, für den Verkauf von 170 Leopard 2-Panzern von Deutschland nach Griechenland seien Schmiergelder in Millionenhöhe gezahlt worden. Der Leopard 2 ist ein Gemeinschaftsprojekt von KMW und Rheinmetall. Kanntas nannte weitere Geschäfte mit deutschen Firmen, für die er Schmiergeld genommen habe. Es sei dabei um die Modernisierung von U-Booten durch die Unternehmen Rheinmetall und Atlas sowie um ein Flugabwehrsystem von Rheinmetall gegangen.

Laut Rheinmetall gehört die Modernisierung von U-Booten gar nicht zu den Geschäftsfeldern des Konzerns.

(tor)
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