Berlin Rewe bekommt in Berlin die Hälfte der Kaiser's-Filialen

Berlin · Das Bundeswirtschaftsministerium hat sich optimistisch gezeigt, dass es bald zu einer abschließenden Einigung über die Aufteilung der Kaiser's-Tengelmann-Filialen zwischen Edeka und Rewe kommt. Ein Ministeriumssprecher sagte: "Wir sind zuversichtlich, dass die offenen Fragen zügig geklärt werden." Die Gespräche zwischen den beteiligten Unternehmen würden konstruktiv geführt. Das Verfahren über die Klage von Rewe gegen die Ministererlaubnis für den Verkauf an Edeka ruhe. Eine Frist, bis wann Rewe seine Klage zurückziehen müsse, gebe es nicht.

In den Verhandlungen zwischen Edeka und Rewe geht es um die Umsetzung des von Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder vermittelten Schlichterspruchs zur Zukunft von Kaiser's Tengelmann vom 31. Oktober. Dieser zielt Insidern zufolge auf den Erhalt der rund 15.000 Arbeitsplätze und eine Aufteilung von Kaiser's Tengelmann ab.

Dem Vernehmen nach haben sich die Konzerne bereits darauf verständigt, dass Rewe etwa 60 der 120 Kaiser's-Filialen in Berlin bekommen soll. Dabei geht es um ein Umsatzvolumen von zusammengerechnet rund 300 Millionen Euro. Allerdings können die Kölner nur Zweigstellen in den Regionen übernehmen, in denen sie nicht ohnehin schon die stärkste Position haben - in dem Fall würde das Bundeskartellamt vermutlich die Übernahme untersagen. Unklar ist bisher nicht nur die Zukunft der Kaiser's-Niederlassungen in Nordrhein-Westfalen. Auch noch nicht beantwortet ist die Frage, was mit den Birkenhof-Fleischwerken und der Tengelmann-Zentrale in Mühlheim an der Ruhe geschieht.

Erst wenn diese Fragen beantwortet sind, dürfte Rewe seine Beschwerde gegen die Ministererlaubnis für die Übernahme von Kaiser's Tengelmann durch Edeka zurückziehen. Und dann kann der Deal wirklich über die Bühne gehen.

(RP/rtr)
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