Berlin Rekordjahr für Deutschlands Exporteure in Sicht

Berlin · Nach einer Schwächephase melden sich die deutschen Exporteure mit einem Paukenschlag zurück: Euro-Tief und China-Belebung bescherten ihnen im November eine Bestmarke. Sie verkauften Waren im Wert von 108,5 Milliarden ins Ausland und damit so viel wie noch nie in einem Monat. Der alte Rekord vom März 2015 wurde um knapp eine Milliarde Euro übertroffen, erklärte das Statistische Bundesamt.

"Es macht sich Erleichterung breit", sagte der Außenwirtschafts-chef des Deutschen Industrie- und Handelskammerverbandes (DIHK), Volker Treier. "Der schwache Euro kurbelt vor allem das US-Geschäft an, während sich China ebenso wie die Ölförderländer gefangen haben." Auch die Nachfrage aus der Euro-Zone legte zu. Verglichen mit dem Vormonat wuchsen die Exporte deshalb mit 3,9 Prozent so kräftig wie seit viereinhalb Jahren nicht mehr.

Dass Europas größte Volkswirtschaft mit Rückenwind ins Jahr 2017 gestartet ist, signalisieren auch die Importe. Sie legten im November um 3,5 Prozent zu. Das deutet auf eine robuste Binnennachfrage hin. Deutsche Firmen fuhren zudem ihre Produktion hoch. Industrie, Baubranche und Energieversorger stellten im November 0,4 Prozent mehr her. "Die Produktion hat sich nach einem schwachen Sommerhalbjahr spürbar belebt", so das Bundeswirtschaftsministerium.

2016 dürfte das Bruttoinlandsprodukt nach Prognosen um 1,8 Prozent gewachsen sein. Das Statistische Bundesamt veröffentlicht übermorgen seine erste Schätzung. Im laufenden Jahr dürfte das Wachstum auf etwa 1,4 Prozent nachlassen - auch, weil es drei Arbeitstage weniger hat als 2016.

(rtr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort