München Razzia: Jetzt auch BMW unter Betrugs-Verdacht

München · Drei Jahre nach Ausbruch des Dieselskandals steht nach Volkswagen und Daimler auch BMW am Pranger: Erstmals waren die Münchner gestern Ziel einer Razzia der Staatsanwaltschaft. Sie geht dem Anfangsverdacht nach, BMW habe bei Dieselautos die Abgase per Software manipuliert und damit betrogen. 100 Beamte durchsuchten die Konzernzentrale in München und das Motorenwerk im österreichischen Steyr. "Es besteht der Anfangsverdacht, dass die BMW AG eine prüfstandsbezogene Abschalteinrichtung verwendet hat", teilte die Staatsanwaltschaft mit.

BMW blieb bei seiner Position: Es gehe um 11.400 Fahrzeuge, bei denen eine korrekt entwickelte Software irrtümlich falsch aufgespielt wurde und die nun zurückgerufen werden. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig eröffnete unterdessen gegen Volkswagen ein weiteres Ermittlungsverfahren. Dieses Mal geht es um den Verdacht der Marktmanipulation im Zusammenhang mit einer Pflichtmitteilung von 2015 zu Unregelmäßigkeiten.

(rtr)
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